BBV-Team wird NRW-Meister im Streetball 2019
Mit dem Sieg beim Streetball-Event in Kerpen hatte sich das Team „Mein Favorit“ für das große Finalturnier am 6. Juli 2019 in Recklinghausen qualifiziert. Insgesamt 150 Teams verschiedener Altersklassen wollten dort, bei sonnigem und sehr heißem Sommerwetter, auf dem Campus Vest die NRW-Meister ihrer Kategorien ausspielen.
„Mein Favorit“, bestehend aus den BBV-Jungs Daniel, Nicolas, Ray-Jay und Simon, war pünktlich am Start und kämpfte sich durch die Vorrunde des Jahrgangs 2006, gegen die Sieger anderer Regionalevents. Das war teilweise harte Arbeit, da es beim 3×3 grundsätzlich etwas ruppiger zugeht, hatte aber zeitweise mehr mit Freistilringen, als mit Basketball zu tun. Erst im Verlauf der Vorrunde kam wieder mehr Ruhe in unser Team und die Jungs konnten mit schnellem Paßspiel und dem Blick für den freien Mitspieler dem „Gerangel“ aus dem Weg gehen. Dies war sicherlich auch der Schlüssel zum späteren Turniererfolg.
Bild: NRW Streetball Tour
Insbesondere Ray-Jay zeigte in dieser Turnierphase seine Qualitäten, da er sich von der zeitweise herrschenden Hektik nicht anstecken lassen wollte, sondern seine Qualitäten als enorm flinker Verteidiger ein um das andere Mal aufblitzen ließ, Bälle „klaute“ und seine Mitspieler in Szene setzte oder mit viel Spielwitz selber abschloss.
Daniel, der gleich im zweiten Spiel einen Schlag aufs Knie bekommen hatte, kam nun ebenfalls zum Ende der Vorrunde wieder deutlich besser ins Spiel und zeigte seine Qualität mit starken Ziehern zum Brett, aber ebenso sicheren Würfen aus der Halbdistanz.
So ging es dann in die Zwischenrunde. Die Gegner wurden hier nochmals stärker, aber unsere Jungs wussten nun damit umzugehen und verlegten sich darauf „nur noch ihr Ding zu machen“. Leider begann das Wetter umzuschlagen und nach dem schwül-heißen Wetter folgte ein regenreiches Gewitter, so dass die Recken für die Finalrunde in die „Vestische Arena“, die große Sporthalle in Recklinghausen, umziehen mussten.
Viertelfinale und Halbfinale boten guten Basketball, Nicolas zeigte gute Leistungen als Spielorganisator und netzte mehrfach von weit draußen ein, doch langsam machte sich der lange Turniertag bemerkbar. Doch war dies nicht nur bei unserem Team der Fall.
Im Finale traf man dann auf ein Team aus Leverkusen, welches unsere Jungs gut beobachtet hatte und Daniel mit, sagen wir einmal „überharter“ Verteidigung vom Korb im Wortsinn„weghalten“ wollte. Nun schlug jedoch die Stunde von Simon, der, nach bereits sehr ansprechenden Leistungen im Turnierverlauf, mit gutem Scoring, vor allem aber dem entscheidenden letzten Korb im „Shoot-Out“ seinem Team den Sieg und damit den Titel „NRW Meister im Streetball 2019, Jahrgang 2006 und jünger“ sicherte.
Neben der guten und routinierten Organisation des Events, die allerdings nicht verhindern konnte, dass es deutlich länger als geplant ging, war vor allem die Moral und Einstellung unseres Teams äußerst lobenswert. Hatten sich unsere Jungs zu Beginn des Turniers sehr durch die teils unfaire und „robuste“ Spielweise der Gegner aus dem „Gleichgewicht“ bringen lassen, so gelang es ihnen sich im Turnierverlauf auf ihre eigenen spielerischen und taktischen Qualitäten zu besinnen. Die Mitspieler wurden gesucht und gefunden und in der Defensive immer wieder ausgeholfen. Da wurde viel gelernt. Ein weiterer Lerneffekt war sicherlich auch, sich nicht durch die „Umgebungsgeräusche“ irritieren zu lassen. Beschämend, wie gerade in der Vorrunde, immer wieder Eltern das Alter von Daniel anzweifelten und Ihn deutlich älter schätzten („Unfair, der ist doch mindestens 15“), obwohl sich bei der Turnieranmeldung jeder Spieler mit amtlichem Ausweis legitimieren muss. Oder wie im Finalspiel eine aufgebrachte Mutter der gegnerischen Mannschaft von der Tribüne aus in die Halle stürmte, um lautstark dem „Court Watcher“, der bis dahin alles korrekt notiert hatte, die von ihr völlig falsch interpretierten Turnierregeln erklärte.
Diese Beispiele sollten mich und auch die anderen Eltern daran erinnern, uns in der kommenden Saison zurück zu halten, unsere eigenen Kinder anzufeuern und die Kommunikation mit Schiedsrichtern und Kampfgericht, auch wenn es sicherlich manchmal schwerfällt, den Coaches zu überlassen.
Was aber am Ende übrig bleibt, ist das positive Resultat, dass diese Jungs erkämpft und erspielt haben:
Bild: NRW Streetball Tour
…oder um es mit anderen Worten zu sagen: „Nur der BBV!“